Geschichte

Kann man aus der Geschichte lernen? Die Frage ist meines Erachtens falsch gestellt. Man kann nur aus der Geschichte lernen – es fragt sich nur, was und wie!

Hinter dem in Deutschland so kostbaren Titel „Dr.phil.“ steckt eine breite Grundbildung vom Neolithikum über die Antike bis in die Jetztzeit, ohne die keine Philosophie über den Menschen sinnvoll ist.

Die Not der fehlenden Bindung an einen historischen „Posten“ kann eine Tugend sein – ich habe und nehme mir die Freiheit, in der Geschichte wie generell in der Geisteswissenschaft „wild“ zu lesen.

Stärker habe ich mich v.a. mit der Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts auseinandergesetzt, insbesondere mit dem Nationalsozialismus und mit „1968“.

Die Spanische Grippe von 1918 war Thema meiner Doktorarbeit:
Krankheit und Tod 1918. Vom Umgang mit der Spanischen Grippe in Frankreich, England und dem Deutschen Reich, Münster: Lit-Verlag 2006. (zugleich: Diss.phil Köln 2005).

2012/13 habe ich zwei Semester an der Humanwissenschaftlichen Fakultät (HumF) der Universität zu Köln unterrichtet:

SS 2012

Fachdidaktik Geschichte

Geschichte im Comic

 

Fachgeschichte

Die Neue Welt (Frühe Neuzeit)

WS 2012/13

Fachdidaktik Geschichte

Geschichte und Film

 

Fachgeschichte

Nationalsozialismus I: Von den Anfängen zur „Machtergreifung“

In letzter Zeit beschäftigen mich besonders zwei miteinander verbundene Themen:

Technikgeschichte

Nicht die vermeintliche Erfolgsgeschichte vom Rad zum Formel-1-Zirkus, sondern die Auswirkungen des „Fortschritts“ auf den Menschen und seine Umwelt interessieren mich, aber auch die Frage, warum Menschen die unwiderlegbaren Verheerungen der technologischen Entwicklung (Kriegsindustrie, Entfremdung, Verseuchung der Böden etc.) so selbstverständlich hinnehmen

„Psychogeschichte“

Die NS-Zeit war eines der eindringlichsten, aber nicht das erste und leider auch nicht das letzte Beispiel einer „verrückt gewordenen“ Gesellschaft. Mir scheint, viele Fragen der Geschichtswissenschaft können nur mithilfe der Tiefenpsychologie erhellt werden. „Massenhypnose“, „Charisma“ usw. sind Hilfskonstruktionen, die nichts erklären und v.a. nicht vor einer Wiederholung schützen.

Diese Überlegungen bestimmen den Großteil meiner Beiträge zum Lichtwolf, der seine Autoren – wenn die Qualität stimmt! – frei arbeiten lässt und nicht nach Fußnoten und Publikationslisten fragt.